Hallo Mitglieder und Gäste von Werners Whisky Welt,

Frohes neues Jahr. Am 17. Januar 2020 findet unser nächstes Tasting um 19:30 Uhr bei Gustav statt.

Das letzte Tasting war dem ersten Loch Lomond Tasting ähnlich: Wir fanden die ersten Flaschen alle einheitlich (sehr) gut. Aber der Reihe nach: Wir haben mit dem Inchmurrin Sauternes Wood Finish 'Whisky.de exklusiv' 2007/2018 angefangen. Die süßen fruchtigen Noten haben Alle gut gefunden. Danach haben wir den Inchmurrin Manzanilla Wood Finish 2009/2017 probiert, den wir noch besser fanden. Hier haben wir viel Süße, Früchte und sogar Komplexität finden können. Einige haben auch Sherry erkennen können, vielleicht hat dies den Anschlag für die bessere Note gegeben. Anschliessend haben wir den Inchmurrin Madeira Wood Finish probiert, der insgesamt der Gruppe weniger gut gefallen hat als der zweite. Auch wenn hier alle Früchte identifizieren konnten, hatte keiner Süße finden können, es ging sogar eher ins Nussige oder Holzige. Vielleicht hätte man die Reihenfolge tauschen sollen (wir haben ja noch eine Chance). Aber insgesamt wurde diese Flasche mit einem Gut mit Abstichen bewertet. Als viertes haben wir den Inchmurrin 18 Jahre probiert. Diese Flasche konnte nur noch ein Gut ernten und ansonsten nur noch befriedigend bzw. ausreichend. Auch wenn hier wieder jeder Früchte identifizieren konnte, wurden aber auch herbe und sogar bittere Noten gefunden, die sicherlich zur Abwertung führten. Aber vielleicht hat auch die Eindimensionalität, die einer bemängelt hat, zu Abwertung geführt. Als Fünften haben wir den Inchmurrin 18 Jahre probiert. Dieser ist leicht rauchig aber auch (wenig) fruchtig. Erwartungsgemäß fand dies bei den Freunden des Rauches Anklang und konnte die rauchablehnden Mitglieder nicht überzeugen. Bei den letzten beiden dachten wir dass wir rauchige Kandidaten bekommen, da diese das Label Glen Scotia tragen. Tja wir haben uns geirrt, Glen Scotia brennt auch nicht rauchig. Der vorletzte Flasche war Glen Scotia 15 Jahre, welches ebenfalls ein nicht rauchiger Vertrete von Glen Scotia ist. Übereinstimmend konnten wir etwas Cremiges und Süßes schmecken. Danach wurde es uneinheitlich. Genauso uneinheitlich ist auch die Bewertung. Auch wenn die Gruppe den letzten Glen Scotia Victoriana Batch 001 insgesamt besser fand, war auch hier das Bild uneinheitlich. Es war Süße, Frucht aber auch Geschmäcker wie Popcorn, Malz oder saure Früchte zu finden, die einige doch irritiert haben.
Insgesamt hatte man den Eindruck, dass es innerhalb der Loch Lomond Destillerie so etwas wie einen Destillerie Geschmack gibt. Dieser grenzt sich vom Glen Scotia ab, die zwar zur Loch Lomond Gruppe gehören, aber doch ein sehr anderes Geschmacks Profil aufweisen. Mal sehen, ob wir dies im Blind Tasting nächstes Mal wiederfinden können.

 

Slàinte mhath

Euer Whisky Werner